Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Die jüdische Gemeinde gehört zu Baden-Württemberg mit ihrer Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Ich freue ich mich, dass die jüdische Gemeinde in Baden-Württemberg wächst und ihr kulturelles, gesellschaftliches und religiöses Leben weiter ausbaut. Insbesondere denke ich dabei an die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, die dieses Jahr bereits ihr 40-jähriges Bestehen feiert, den jüdischen Kindergarten und die jüdische Grundschule in Stuttgart sowie die Eröffnung neuer Synagogen im Land, wie dieses Jahr noch in Konstanz.

Mit der Webseite „Stuttgart aktiv gegen Antisemitismus“ besteht nun ein gesamtgesellschaftliches Angebot, sich über und jüdisches Leben zu informieren. Der Webseite voraus gingen zahlreiche Gedenk- und Erinnerungsveranstaltungen zur Pogromnacht vom 9./10. November 1938. Die Webseite zeigt damit die erschreckenden Momente jüdischer Geschichte in Deutschland, verweist aber auch auf das gemeinsame, meist positive Miteinander in der Gegenwart. Mit ihren Angeboten der Information, politischen Bildung und Rückschau auf die Projekte wird die Webseite dynamisch weiterentwickelt und steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Zahlreiche Statements von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Religion und Gesellschaft machen eines deutlich:

Wir stehen gemeinsam im Kampf gegen Antisemitismus und im Einsatz für eine weltoffene Gesellschaft in der jüdisches Leben auch in der Zukunft bedingungslos dazugehört. Trotz der antisemitischen Vorfälle, die sich leider auch bei uns im Land ereignet haben, verspreche ich Ihnen: Die Landesregierung wird alles tun, damit jüdisches Leben sicher und selbstverständlich in Baden-Württemberg möglich ist. Deswegen hat die Landesregierung auf Vorschlag der jüdischen Gemeinden auch einen Beauftragten gegen Antisemitismus ernannt, dessen erster Bericht mit Handlungsempfehlungen dem Landtag vorliegt. Denn Antisemitismus entschieden und klar entgegenzutreten, muss unser aller Anspruch sein.

Die Landesregierung steht an Ihrer Seite im Kampf für eine demokratische, freiheitliche und pluralistische Gesellschaft in der wir alle gemeinsam respektvoll miteinander zusammenleben!